Konzeptionierung
14. Februar 2023
Mock-Ups: Der Schlüssel zur erfolgreichen Software-Entwicklung
Alexander Kraft
In der heutigen digitalen Welt ist es entscheidend, sich bei der Entwicklung neuer Anwendungen, wie Apps und Desktop-Software, an bewährten und etablierten Vorgehensweisen zu orientieren. Dies maximiert die Effizienz und Zielerreichung während des Entwicklungsprozesses und gewährleistet die Zufriedenheit von Kunden und Nutzern. Eine der etabliertesten Methoden zur Konzeption von Software-Anwendungen ist die Erstellung von sogenannten Mock-Ups.
Mock-Ups dienen dazu, schnell und kosteneffizient visuelle und teilweise interaktive Darstellungen der endgültigen Anwendung zu erstellen. Sie bilden die Grundlage für Planung, Kommunikation und Umsetzung des Projekts. Es gibt verschiedene Typen von Mock-Ups, die sich in ihrer Detailgenauigkeit und ihrem Umfang unterscheiden. Je nach Projektanforderung kann die gesamte Anwendung oder nur ein bestimmter Bereich dargestellt werden.
Warum werden Mock-Ups genutzt?
Der Einsatz von Mock-Ups bietet zahlreiche Vorteile. Sie ermöglichen es, Konzepte mit Stakeholdern abzustimmen und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Darüber hinaus dienen sie als wertvolle Werkzeuge, um Hypothesen frühzeitig zu überprüfen und kosteneffiziente Anpassungen vorzunehmen. Später im Entwicklungsprozess können Mock-Ups als Blaupause für die Umsetzung dienen und bei der Akquise von Investoren unterstützen.
Arten von Mock-Ups
Es gibt verschiedene Arten von Mock-Ups, darunter Skizzen, Wireframes, digitale Mock-Ups mit hoher Genauigkeit und Prototypen. Jede dieser Methoden hat ihre spezifischen Anwendungsbereiche und Vorteile, abhängig von den Anforderungen des Projekts.
Skizzen
Skizzen auf Papier bieten die schnellste und kostengünstigste Möglichkeit, Ideen und Strukturen zu visualisieren. Sie sind schnell angefertigt und bieten eine ausreichende Genauigkeit, um als Diskussionsgrundlage genutzt zu werden. Zusätzlich können sie dazu beitragen, abstrakte Ideen zu konkretisieren, um so ein allgemeines Verständnis zu schaffen. Die Genauigkeit von Skizzen reicht jedoch nicht aus, um Aspekte der Usability (Benutzbarkeit) zu diskutieren.
Mithilfe von Skizzen können Ideen am schnellsten visualisiert werden
Wireframes
Wireframes sind farblose Drahtgitterdarstellungen und haben eine höhere Genauigkeit als Skizzen. Durch ihre Einfachheit sind sie schnell anzufertigen und leicht abzuändern.
Sie können genutzt werden, um während der Konzeptionalisierung Anwendungsstrukturen, Navigationshierarchien, Layouts und Bezeichnungen zu kommunizieren und diskutieren. Darauf basierendes Feedback von Stakeholdern kann genutzt werden, um das Konzept zu verbessern.
Da sie sich sehr von der finalen Anwendung unterscheiden, ist es nicht möglich, mit ihnen Reaktionen zur Nutzung zu analysieren.
Auf der Grundlage von Wireframes können Strukturen und Anordnungen verdeutlicht werden
Digitale Mock-Ups mit hoher Genauigkeit
Digitale Mock-Ups bilden mit einer sehr hohen Genauigkeit ab, wie die finale Anwendung aussehen soll. Sie sind somit äußerlich kaum von dem schlussendlichen Design zu unterscheiden. Diese Mock-Ups bieten meist keine, oder nur geringe Funktionalitäten und Interaktionen, da der Fokus auf dem User Interface Design liegt.
Durch die Genauigkeit eines Mock-Ups ist es möglich, die echte Reaktionen von Stakeholdern zu analysieren. Diese müssen nun weniger ihre Fantasie bemühen, um sich vorstellen zu können, wie die finale Anwendung aussehen könnte. Die Reaktionen der Stakeholder kann genutzt werden, um Aspekte des Konzepts zu verbessern bzw. Hypothesen auf ihre Validität zu überprüfen.
Mithilfe von Mock-Ups ist es möglich, die Wünsche von Stakeholdern – wie Kunden und Nutzern – miteinander abzugleichen und in das Erscheinungsbild zu integrieren.
Mock-Ups sind nicht von dem finalen Produkt zu Unterscheiden
Prototypen
Prototypen haben eine höhere Genauigkeit als Mock-Ups, da mit ihnen zusätzlich zum Design Funktionalitäten und Interaktionen umsetzbar sind. Dabei wird zumeist das Ziel verfolgt, dass Nutzer es nicht von der finalen Anwendung unterscheiden können, außer sie stoßen auf unfertige Limitierungen. Alle Elemente des User-Interfaces sind interaktiv nutzbar. Je nach Anforderung können Prototypen mit statischen Daten oder mit echten Datensätzen arbeiten.
Prototypen können in unterschiedlichen Phasen des Projekts zum Einsatz kommen. Zum einen kann es früh in der Konzeptionalisierungsphase genutzt werden, um Ideen zu überprüfen. In den späteren Phasen können Prototypen genutzt werden, um Feedback von potenziellen Nutzer zur Verbesserung des Konzepts zu bekommen. Zuletzt kann ein Prototyp genutzt werden, um einen potenziellen Investor von einer Idee zu überzeugen.
Von den gezeigten Methoden sind Prototypen am aufwendigsten umzusetzen
Fazit
Zusammenfassend sind Mock-Ups ein unverzichtbares Instrument bei der Entwicklung digitaler Produkte wie Apps und Anwender-Software. Sie ermöglichen es, Konzepte effektiv zu kommunizieren, zu analysieren und anzupassen. In den frühen Phasen der Konzeption ist es oft ausreichend, wichtige Aspekte mit Unsicherheiten zu simulieren, um Hypothesen effektiv zu testen. Im weiteren Verlauf des Projekts können weitere Mock-Ups bei Bedarf erstellt werden.
Mock-Up-Ausprägungen unterscheiden sich in ihren Arbeitsaufwand